Samstag, 6. August 2011

Ein Jahr später

Liebe Leute, Ein Jahr ist jetzt rum, seit dem ich aus Israel zurück bin. Das ist ein Fuß aus Speckstein, er ist während der Michaelitagung entstanden. In meinen Erinnerungen war die Zeit im Kfar perfekt und ich frage mich, warum ich nicht verlängert habe. Am Ende des Jahres entstand bei mir eine Euphorie. Mir war bewusst, dass sich mein Leben verändern würde und ich freute mich schon sehr auf zuhause. Wenn ich es mir genau überlege ist im letzten Jahr vieles passiert, ich habe so viele neue Menschen kennen gelernt und habe sehr viel über mich und das Leben gelernt. Direkt nach meiner Ankunft in Deutschland bin ich für zwei Wochen nach Reutlingen und habe dort auf dem Hagwiesenhof bei einem Reitkurs für Kinder geholfen. Das hat mir sehr viel Freude berreitet. An meiner Hand ist ein Kind mit Autismus um das ich mich viel gekümmert habe. Dann im September begann ich meine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin im Tennental bei Stuttgart. Das ist eine antroposophisch orientierte Einrichtung für erwachsene Menschen mit Hilfebedarf. Ich habe mich am Anfang sehr schwehr eingefunden. Ich erwartete etwas, was dem Kfar ähnelt, aber das Tennental ist nicht das Kfar. Während diesem Jahr nahm Gjafall einen wichtigen Teil in meinem Leben ein. Er ist ein sehr fein und gut gerittener Isländer, der immer versucht mit seinem Reiter zu kooperieren. Das Jahr ging letztendlich sehr schnell rum. In diesem Jahr habe ich das Handpferdereiten geübt und den exakten Umgang mit den Hilfen. Es sind auch schon viele Vorbereitungen getroffen, so dass ich nächstes Jahr eine Voltigiergruppe für die Dorfkinder eröffnen kann. Dieses Jahrbin ich sehr interessiert an Städten, Museen alten Schlössern. In meinem Herbsturlaub war ich eine Woche in Würzburg und an Pfingsten war ich eine Woche in Wien. Einen Tag war ich in München und jetzt fahre ich noch für eine Woche nach Hamburg. Der nächtlich Blick über Würzburg.

Dienstag, 15. Juni 2010

viele kleine Dinge im Leben

Hi, wie gehts euch so? Wisst ihr, was mir so langsam klar wird? Ich komme bald wieder zurueck!!!! Langsam naehert sich dieses jahr, das mit vielen grossen und kleinen erlebnissen gefuellt ist, dem ende zu. Ueber viele grosse erlebnisse habe ich geschrieben, aber nicht ueber die kleinen, doch einige kleinigkeiten will ich jetzt doch mitteilen. Das ist koko, der kfar pfau. Er ist sehr bekannt bei allen Villigern, alle fuehren so eine art hassliebe zu ihm. Sie lieben ihn, weil er wirklich schoen ist und irgendwie dazugehoehrt und alle hassen ihn, weil er sich nachts sehr lautstark bemerkbar macht. Wenn ich morgens in der weberrei bin und der hahn kraht, sagt Moran lachend: " euch koko!!!" und dann erzahlt sie mir, dass sie heute nacht von ihm geweckt wurde. Ich kann ihr zwar erklaeren, dass nicht koko da kraeht, aber beim nachsten mal kommt das gleiche "euch koko!" Oder wenn Omran, er ist aus meinem haus, koko schreien hoert, dann kommt ein "Oh!, oh!" von seinem platz. Die avokados in unserer landwirtschaft. Wer hat schon mal einen avokadobaum gesehen? Ganz besonders schoen sind die jungen avokados, die jetzt an den baeumen sind. Sie sehen achon aus wie avokados, nur noch klein. Langsam werden sie wachsen, bis man im winter mit der ernte anfangen kann. Avokados gehoeren hier mit zum grundnahrungsmittel. Seit dezember gibt es avokados, doch langsam merkt man, dass ihre zeit sich dem ende nahert. Die meisten haben schon wuermer und riechen fischig. Bevor ich hierher kam, konnte ich avokados nicht sehen. Doch jetzt weiss ich garnicht was ich essen soll, wenn es mal keinen avokadoaufstrich gibt. Komisch oder? Das bild sieht doch lustig aus! danke Karin fuers machen. Apropos Karin, noch etwas ist in der letzten zeit geschehen, Karin und frau Loewenbrueck haben mich besucht. Zuerst kam Karin fuer fast 2 wochen. Ich habe sogar 1 1/2 tage frei bekommen, um mit Karin in Israel etwas rum zu reisen und dann war Karin noch hier und hat sich mein leben angeschaut. Karin und Ich in Jerusalem, sind wir nicht ein suesses paar? Das gruene tuch hatte ich kurz vorher in den engen strassen in Jerusalem bei einem arabischen haendler gekauft, der sehr gut deutsch konnte. Er behauptete, dass er sein deutsch von den touristen gelernt haette, das glaube ich ihm aber nicht. Das tuch ist auf alle faelle sehr schoen. Karin auf dem Baum hinter unserem Haus. Dieser Baum laed zum klettern foermlich ein er gibt auch angenehmen schatten an sonnigen tagen, mann kann sehr gut unter ihm im gras liegen und den kleinen voeglchen zusehen, die gerne in ihm herumhuepfen. von rechts nach links: Lukas, Frau Loewenbrueck, Ich Das letzte bild von heute ist in tel aviv in einem strandkaffee entstanden. Wir hatten einen echt netten tag verbracht. und uns sehr gut unterhalten. es hat sich eigentlich nicht komisch angefuehlt mit einer leherein in israel in einem kaffe zu sitzen. Ich wuensche euch eine ganz schoene zeit Mechthild P.S. !!!!!!!!!Herzlichen Glueckwunsch fuer dein ABI Helmut!!!!!!!!!!!!

co-worker trip

hallo alle zusammen, wie ihr seht, habe ich es malwieder geschaft einen eintrag fertig zu bekommen. ueber unseren co-worker tripp. Ich sitze in unserem minnibus auf der hinreise. wir sind gerade losgefahren. wir hatten einen co-worker trip. Der co-worker trip ist ein ausflug aller freiwilligen. er wird von kfar rafael bezahlt und von den co-workern organisiert. er ging 2 1/2 tage. wir waren zwischen 7 und 11 Personen, hatten einen gemieteten minnibus, der unser ganzes hab und gut tranzportierte, einschliesslich essen und feuerholz und flaschenweise wasser. das ist ein "gruppenbild": von rechts nach links Ulrike, Keren, Mechthild,Roi, Julian, Eyal, es waren noch Shoham und Jonas dabei und am tag vorher Inbar, Nir, Giti. wir sind an einem donnerstag nachmittag in unseren kleinbus eingestiegen und haben uns auf den weg in den norden begeben. wie ihr wisst wohne ich in beer sheva, das ligt im sueden israels. unserer trip sollte im norden israels stattfinden. wir fuhren kajaks auf dem jordan und verbrachten eine nacht am see genezeret. beides war sehr schoen. wir kamen bei nacht am see an und haben ersteinmal angefangen essen zu kochen. und wisst ihr, was das beste war, jeder hat mit angefasst, einige maedels waren am gemuese schneiden eineige jungs machten feuer und kochten und andere bereiteten den sitzplatz vor und als wir gegessen hatten begannen zwei jungs mit dem abwasche, so dass alles schoen aufgereumt blieb. dass das so gut funktioniert hat liegt bestimmt an dem arbeitsfeld aus dem wir alle kommen. jeder pakt einfach immer mit an, auch beim abspuehlen. Nocheinmal Keren, Roie und ich. ich war auch noch schwimmen befor wir schlafen gingen. auch den naechsten vormittag verbrachten wir frisbeespielend im wasser, da es relativ heiss war. am nachmittag sind wir dann kajakfahren gegangen. habe ich natuerlich keine fotos machen koennen, aber es war sehr schoen. die naechste nacht verbrachten wir deben dem jordan. auf dem bild sind Shoham (stehend) und Jonas zu sehen. in der rechten ecke siht man ein stueck von einem wasserfall. gleich vor ihenen gehts steil runder. am samstag gingen wir im bei den Yehudiyan Falls wandern. es ist ein kleiner fluss nordoestlich des see genezereth. das wasser sammelt sich in tiefen tuempeln mit hohen kliffs von denen man sehr gut ins wasser springen kann. ich binn sogar auch von den ca 8m hohen felsen gesprungen. da das wetter sehr heiss war, war es eine schoene abkuhlung. ich bin mit allen kleidern gesprungen und war den rest der wanderung in nassen kleidern. das war gut. so, das wars auch schon wieder ich wuensche euch alles gute bis bald. mechthild

Dienstag, 6. April 2010

Wandern im Norden

Frohe Ostern! Dieser gruss kommt wohl etwas verspaetet, aber besser als nie oder? Das juedische fest pessach und das christliche fest ostern fallen in die gleiche jahreszeit. Und ich hatte in der woche vor ostern eine woche pessachferien. Eine woche lang reisen! Das hat sich richtig gelohnt und ich habe die zeit natuerlich so gut wie moeglich ausgenutzt. Es fiel mir zwar schwehr zu entscheiden wo ich hingehen wollte und leztendlich habe ich nur einen bruchteil geschaft, aber ich hatte eine schoene zeit. Genug der einleitung, jetzt moechte ich euch an meinen erlebnissen teilhaben lassen: Auf dem Bild ist Keren, eine andere Co-Workerin und ihre familie zu sehen. (von links: Ihre schwester Galil, ihre mutter, sie selber und ihr Bruder shachaf mit hund.) Eigentlich wollten ich und Keren zusammen wandern gehen, doch dann war Keren erkaeltet und so lud sie mich zu sich ein. Keren wohnt in der naehe von Tel-Aviv, in einer kleinen stadtwohnung. Sie hat eine nette kleine familie. Der vater war zurzeit in moskau, so dass ich ihn nicht kennenlernen konnte. Ich habe 2 naechte bei ihr uebernachtet und schabat mit ihnen verbracht. Am freitag abend sind wir zusammen ins 3D kino gegangen und haben "alice im wunderland" angeschaut. Ich war noch nie in einem 3D film, aber ich fande es nicht so umwerfend. Klar, es gab ein paar wirklich coole bilder, aber die storry war nicht sehr gut und ganz oft war nur ein teil des films in 3D. Die Begleitung war aber sehr net. Das ist ein Baum im norden israel frueh am morgen. Am sonntag bin ich zu Roland gefahren. Er wohnt in Kiryat Shmona, das ist die noerdllichst stadt Israel. Roland hat mich in Kfar Rafael eingelernt, er hat mit Ronit geabeitet, als ich kam. Er hatte uns nachfolger eingeladen, dass wir ihn besuchen koennten und ich habe sein angebot endlich angenommen. Roland kommt aus oesterreich und wohnt mit seiner israelischen freundin in Kiryat Shmona. Sie haben eine sehr schoene kleine wohnung und einen kater namens Kater. Ich habe dort eine nacht uebernachtet und bin am montag morgen losgewandert. es war ein richtig schoner morgen mit sonne und gruenen sommerwiesen (im Maerz). Undterwegs habe ich eine raupenwanderung gesehen. Eine raupe laeuft der anderen direkt hinterher. In diesem gaensemarsch ueberqueren sie die strasse. So eine kette ist sehr lang. Es gibt immer mal wieder welche. Eine reichte von einer seite des weges auf die andere. Gegen mitag kam ich an eine stelle in der naehe der libanesischen grenze mit diesem schild:Es war ein offenes Tor mitten auf dem weg. Auf meiner Karte war nicht vermerkt, dass man da nicht langlaufen darf und es gab keine alternative. Ich haette wieder zurueckgehen muessen. Dass war mir dann aber doch zu dumm, vorallem weil ich 10min vorher ueber einen zaun von einer avokadoplantage gestiegen bin. Ich wollte nicht wieder ueber den zaun steigen. Deshalb entschloss ich mich kurzerhand, dass ich eingeladen sei und ging durch das offene tor. Mindestens 10 minuten wanderte ich auf der libanesischen grenze, ein zaun auf der linken, einer auf der rechten seite. links konnte ich die libanesische heide bewundern (im Mittelgrund) und rechts die israelischen plantagen. Beim naechsten tor konnte ich zum glueck wieder rauslaufen und mich auf den israelischen wanderweg begeben, dem ich eigentlich folgte. Es gibt den sogenannten "schwil israel", der vom Kibbutz Dan im norden bis nach Elat durch ganz israel fuehrt. Jeder israeli wandert einmal mindestens auf diesem weg. Bald konnte ich nicht mehr. Ich war shon 6 stunden nur am laufen (ohne Pausen eingerechnet) und ca 20 km unterwegs und wurde muede. Es war zwar erst ca 14 uhr, trotzdem richtete ich mir meinen schlafplatz auf einer kuhwiese ein und genoss die sonne, den wind und die ruhe und einsamkeit. Ich sammelte auch holz, was lange dauerte. Ich musste von busch zu busch gehen und nach trockenen aesten suchen. Am ende hatte ich genug zusammen, dass ich mir kartoffeln in alufolie backen- und einen tee kochen konnte. ich hatte eine ausgetrocknete pfueze als wohnung, das war ein ebener platz. Am naechsten morgen bin ich relativ spaet erst weitergelaufen, da ich erst gegen morgen richtig geschlafen habe. Es war sehr kalt in der nacht. Ich kam in eine gegend, wo es immer mal wieder kleine fluesse in der landschaft gab, das heisst, ich konnte mich immer mal wieder waschen, was mir bei dem warmen wetter angenehm war. An den beruehmten banyas wasserfaellen stiessen Roland und sein zwillingsbruder zu mir. Sie brachten ein auto, zelt und decken mit, so dass die zweite nacht um einiges mehr komfort bot. an dem abend hatten wir auch ein gutes feuer, auf dem wir pasta kochten. Nachsten vormittag fuhren wir mit dem Auto auf den Hermon hoch, das ist der hoechste Berg Israels und das einziege winzige skygebiet. Wir wanderten von der talstation bis zur gipfelstation auf der piste. Oben war noch etwas schnee und ganz viel militaer. Bei der rueckfahrt machten wir eine Pause in einem Drusendorf und assen eine richtig leckere torte und eine art herzhaften crap in einem drusischen strassenrestaurant. Es war sehr interessant, den "generationgap" in diesem touristisch gepragten gebirgsdorf zu sehen. Die aeltere generation lief in traditioneller kleidung herum, weisses kopftuch die frauen und weisse wollmuetze die maenner und die jugend scheint gerade einer westlichen modezeitschrift entsprungen zu sein. Die maedchen liefen im punklook herum, mit kurzen haren, minnirock und piercings. so hier ist der versprochene bericht nun endlich, ich wuensche euch viel spass beim lesen bis zum naechsten mal Mechthild

Dienstag, 2. März 2010

Fruehling

Ihr Lieben,
Wie ihr wisst, befindet sich israel etwas naeher am Aequator als deutschland. und das macht sich am wetter schon bemerkbar. Hier war es im winter teilweise kalt, bei um die 10 grad und es hat sogar etwas geregnet. Am letzten wochenende hat es fast drei tage und naechte durchgeregnet. Als folge hat sich die natur veraendert. Es bluehen blumen und das gras waechst.
Das ist wahrscheinlich verkuemmerter Mohn. Die wueste ist von etwas gras bedeckt... ...und von kleinen blumen Auch die voegel sind am zwitschern, wie ich sie bisher noch nie zweitschern gehoert habe. Heute morgen habe ich einen psatziergang gemacht und bin auf einen See gestossen. Er ist nicht weit vom Kfar entfert und ich bin schonmal an der stelle gewesen, aber da war dort noch kein wasser. Sieht doch aus wie ein richtiger See, wer wuerde denken, dass der see nur fuer kurze Zeit im sommer existiert? Letzte woche habe ich einen ausflug zu dem beruehmten Ramon Krater bei Mitzpe Ramon gemacht. Aus dem busfenster, bei der hinfahrt, konnte ich beduinen und ihre herden beobachten, die auch das frische gras genossen. Sieht das nicht exotisch aus? doch das ist nur die eine seite israels, genauso wie die tuerken nur eine seite deutschlands sind. ganz ist es nicht das selbe, denn die beduinen sind keine einwanderer. Sie haben aber auch den status einer minderheit. bis zum naechsten mal eure Mechthild

"Purim" (Fasching)

Hallo ihr lieben, Ich habe wieder enige neue eindruecke gesammelt und mochte deshalb ein paar fotos einstellen, damit ihr daran teilhaben koennt. Hier ist Smadar mit unserer goldenen ganz, die ich fuer purim gebastelt habe. Purim ist ein juedisches fest. dort feiert man, wie die juden vor der verfolgung gerettet wurden in der persichen Zeit (559-330 v.Chr.). Ester, die persische koenigin, war eine juedin, das wuste aber niemand. Als Haman, der berater des koenigs, die juden ausrotten wollte, konnte sie gegen haman arbeiten und so zu der rettung der juden beitragen. Da die rettung des juedischen volks gefeiert wird, ist purim ein freudenfest. Verkleiden tut man sich noch nicht seit einer langen zeit, doch auch dieser brauch laesst sich erklaeren, denn Ester war nicht die person, die sie vorgab zu sein. Ihr kostuem war das einer nichtjuedin. Hier sind die drei maedchen, die zuerst an der goldenen ganz festkleben. (von rechts: Rivka, Lena, Smadar.) Wir haben gestern purim gefeiert. Ersteinmal haben wir den tag eine stunde spaeter begonnen, da er ein feiertag war. Im laufe des vormittags haben wir dann das mittagessen und das abendessen vorbereitet. Wie an jedem feiertag, wird auch an purim eine festessen abgehalten, aber vorher gab es noch einiges zu tun. Das ganze Kfar hat im laufe des letzten monats ein theaterstueck eingeprobt und zwar das maerchen "Die goldene Ganz". Die ganze geschichte wurde in 7 teile unterteilt, so dass jedem haus ein teil zugeteilt werden konnte. Wir hatten den teil der geschichte, in welchem sich eine schlange von menschen hinter dem dummling mit der Ganz bildet. Ich hatte dabei den part des musikannten und habe den entertainer gespielt. Wir haben am Vormittag nochmal geprobt, denn am Nachmittag sollte sich das ganze Kfar im saal versammeln. Als es dann soweit war, zogen wir unsere kostueme an und gingen los. Es war ein schoenes bild all die villiger in ihren kostuemen zu sehen. es war auch sehr interessant zu beobachten, wie jeder anders damit umgeht, das alle anders aussehen und manche sahen echt gut aus. Aus unserem Haus hat echt jeder mitgespeilt, sogar die kinder von unserem Hausvater, die sonnst wenig present sind. ich habe gerade noch kein bild von ihnen, da sie bei der probe nicht dabei waren. Hier der anfang der schlange... ...und hier die vortsetzung. das war also ein eindruck. ich wuensch euch alles gute bis zum naechstenmal.

Dienstag, 12. Januar 2010

Meine Villiger

HALLO IHR LIEBEN, Ich habe beschlossen endlich etwas von meinem alltag zu berichten. Es faellt mir schwehrer als ueber besondere erlebnisse zu schreiben. Jeder Tag laeuft aehnlich ab, ist aber vollgestopft mit dingen und taetigkeiten ueber die man schreiben kann. Ein problem habe ich bei der ganzen sache: ich darf keine fotos der villiger einstellen, ohne die erlaubniss der erziehungsberechtigten. Ich werde bei jedem bild die augen der villiger entfernen muessen, so dass sie unkenntlich sind. Das ist schade, den in den augen kann man die persoenlickeit der villiger sehen. Die gesichter von hauseltern und co-workern were ich aber nicht zerstoehren. wenn jemand ein problem damit hat, soll er sich bei mir melden. :-) Hier ein bild von mir und Lena. sie kommt aus der naehe von Hamburg und wir arbeiten und wohnen zusammen. Ich bin hier in einer einrichtung, wo betreute und personal zusammen in grossfamilien leben. in Kfar Rafael sind das ausschlisslich erwachsene betreute. Es gibt derzeit sieben Familien mit 7 -8 betreuten. In der regel gibt es ein hauselternpaar mit ihren kindern. In meinem haus, dem Maderhaus, gibt es allerdings zwei hausvaeter und eine hausmutter und keine kinder. das liegt daran, dass wir villiger in unserem haus haben, die stark behindert sind und viel schreien. ihr einfluss koennte die kinder in der entwicklung zu stark behindern. Dann gibt es pro haus zwischen zwei und vier co-worker, die die eigentliche arbeit mit den villigern machen. Arbeiten wie anziehen, duschen, geschpraeche fuehren, malzeiten vorbereiten und die einzelnen villiger beobachten, dass man veraenderungen in gesundheit und psyche so frueh wie moeglich bemerkt. Die hauseltern geben den ramen. Sie sind fuer den papierkram zustaendig und organiesieren alles, was zu einem haushalt dazugehoert. Sie sind die organisatoren. Auch im ganzen dorf organiesieren sie alles in ausschuessen. Jedes hauselternteil hat seine aufgabenbereiche. So organiesieren sie auch die Feste. Hier ein bild vom drachensteigen zu michaeli. Im vordergrund ist Nizzan, einer unserer hausvaeter, mit einem drachen und Schoham ein israelischer co-worker aus unserem haus. Im kfar werden relativ viele feste gefeiert. Die juedischen feste wie sukkot, chanuka und Pessach, einige kristliche wie dreikoenig ( allerdings in einer anderen wariante, wir haben getont und ein konzert gehoert) und auch die antroposophischen feste wie michaeli, advendsgaertchen und laternelaufen. Neben dem organisieren kuemmern sie sich um villiger in einer psychischen oder koerperlichen kriese und fersuchen medizienische oder erzieherische loesungen zu finden um den jeweiligen villiger wieder in seine balence zu bringen. Jeder co-worker ist verantwortlich fuer einige villiger. Ich bin verantwortlich fuer zwei villiger und an schohams freiem tag noch fuer sein maedchen Tami. Meine villiger heissen Rivka und Ronit Hier ein bild von Rivka. sie hat down-syndrom. Es ist sehr nett mit ihr zu arbeiten. Die meiste zeit arbeitet sie ruhig vor sich hin. Jeder villiger hat seine aufgaben im haus. Rivka raeumt z.b. den tisch ab und wischt ihn und morgens putzen wir zusammen die waschbecken und den boden im bad. Sie ist relatif geschickt. Ich achte nur darauf, dass sie die dinge auch gruendlich und richtig putzt. Das heisst, dass sie die seife sorgfaeltig wieder wegputzt und dass sie nicht ploetzlich das ganze bad putzen moechte. Von zeit zu zeit streichelt sie einem den ruecken und strahlt einen an: "le Mechthild". So wie auf dem Bild (siehe oben). Das ist meisstens nur ein kurzer moment der kontaktaufnahme. Man kann dieses lacheln aber auch hervorrufen, wenn man sie anlaechelt. Rivka arbeitet in der weberei und da es auch mein arbeitsplatz ist, haben wir viel miteinander zu tun. In der weberei areitet sie allerdings meisten sehr still vor sich hin. Rivka arbeitet mit schafwolle der beduinen, gefaerbt von beduinen. Ronit ist staerker behindert als Rivka. Sie ist ein altes baby. Sie kann nicht sprechen und sich nicht selber innerlich halten. Ich muss ihr also jeden handgriff sagen. Wenn ich das nicht tue, dann schreit sie und beist sich selber in die hand. Auf diesem Weg hat sie schon ein auge verloren und an ihren haenden hat sie richtige hornahut. Dann hat sie verkrueppelte fuesse, das heisst sie lauft auf zehenspitzen. Wenn es ihr gut geht, dann macht sie eine art musik mit ihrem mund. Z.b. lololololo.....mit kwitschtoehnen dazwischen. Ich hab kuerzlich ein froehliches baby beobachtet und die aehnlickeit ist erstaunlich. Jeden Samstag mach ich mit Ronit einen spatziergang im dorf und dann machen wir eine Pause auf einer Bank. Ronit streichelt und beobachtet ihre Haende und singt dabei. Sie arbeitet in keiner Werkstatt. Vormittags ist sie in der therapieklasse mit drei anderen villigern. Da wird gebacken, gemalt und musiziert. Nachmittags verbringt sie in ihrem Bett und beschaeftigt sich mit sich selber. Hier liegt Ronit auf dem schoss von Dorit. Sie ist Lenas villiger und ist auch in der therapieklasse. Rechts, mit dem ruecken zu uns, kann man noch etwas von Omi sehen, dem villiger von christof. Er ist ebenfals in der klasse. Wie schon erwaehnt ist meine werkstatt die weberrei. An manchen arbeitstagen bin ich also inder Weberrei und helfe den villigern beim weben. Ich habe verschiedene arbeiten. Z.b. rein praktische arbeiten und ich helfe wenn ein villiger neue wolle braucht, oder ein faden gerissen ist. Ich habe auch kreative arbeiten. Bei dem Guertel, der hier auf dem kleinen ramen entsteht, habe ich die farben gewaehlt. Ich habe aber auch paedagogische arbeiten. Das heisst Beaufsichtigung und wenn einer heuelt, oder zwei sich streiten, oder einer depressionen hat, oder einer die ganze zeit schlaeft, muss ich jeweils ran. Allerdings kennt man seine papenheimer bald und hat gelernt mit den einzelnen und ihren problemen, die doch immer aehnlich sind, umzugehen. Taucht ein neues problem auf, dann wird es von dem zustaendigen hauselternteil geloesst. Jeder hauselter hat die verantwortung fuer eine werkstadt. In der sause um 11 uhr am vormittag. Es wird entweder Kinderkaffee oder tee gtrunken und geder bekommt entweder zwei vollkonrkekse oder wir essen fruecht. Die zeit wird auch fuer soziale kontakte zwischen den villigern genutzt. Hier unterhalten sich zwei villiger mit unserer hebraeischlehrerin. Einmal die woche bekommen alle auslaendischen co-worker die moeglichkeit, am hebraeischunterricht teilzunehmen fuer 1 1/2 stunden. so, dass war jetzt mal ein eindruck von meinem taeglichen leben hier. es git naturlich noch viel mehr zu berichten, aber fuers erste soll es genug sein. viele gruesse